Freitag, 24. März 2017

La Cuidad más peligrosa... en 1990

Eine gute Woche verbrachte ich in Medellín, der zweitgrössten Stadt Kolumbiens. In den 1990er Jahren war Medellín (ausgesprochen: 'Medeschin') die gefährlichste Stadt der Welt. Im Jahre 2003 wurde sie zur innovativsten Stadt der Welt ernannt. Diese Auszeichnung belegt auch den Wandel, den die Stadt in den letzten Jahren durchgemacht hat.

In der Communa 13 (dem ehemals gefährlichsten Viertel) wurde beispielsweise eine überdachte Rolltreppe errichtet, damit die Bewohner nicht mehr alles den Berg hochschleppen müssen. Zudem verbinden heute Gondeln die höhergelegenen ärmeren Vierteln der Stadt mit dem Zentrum. 

Das einzig gefährliche in Medellín ist der Aguadiente, der bei den Rumbas (Parties) in Strömen fliesst. Dies ist ein Anisschnaps, ähnlich wie Ouzo oder Raki, und das Nationalgetränk Kolumbiens.

In Medellín wohnten wir im Viertel El Poblado mit seiner Zona Rosa. Dies ist ein eher reicher Teil der Stadt und die Strassen rund um den Parque Lleras sind gesäumt mit Restaurants, Bars, Clubs und kleinen Boutiquen. 

Zudem machten wir noch einen zweitägigen Ausflug ins nahe gelegene Guatapé und ich besserte mein Spanisch mit Privatstunden auf. Jetzt kann ich endlich auch in der Vergangenheit reden, yeah!

Einmal mehr bin ich überrascht und begeistert von der Fröhlichkeit, Offenheit und Gastfreundlichkeit der Kolumbianer. Als Tourist wird man hier wirklich mit offenen Armen empfangen und alle Leute sind sehr nett und hilfsbereit. Die Zeiten Pablo Escobars sind definitiv längst Geschichte!

Nun heisst es Abschied nehmen von Sian, welche zwecks Sprachkurs noch länger in Medellín bleibt. Ich runde meine Reise mit einem Besuch in der Zona Cafetera (dem Kaffeedreieck) ab, bevor ich dann nach Bogotà fahre.

Kirchenturm in Poblado

 
Streetart in Poblado

 
Parque Lleras

 
Typische Strasse im Pobladoviertel

Calle 10, Poblado

La Escuela española

 
Besuch in der Comuna 13

 
Wo früher Schüsse fielen, spielen heute Kinder

 
Der Künstler Chota ist bekannt für seine Graffitis 

 
Comuna 13

 
sogar der Friedhof ist bemalt

 
Ausflug ins farbenfrohe Guatapé

 

 

La Piedra del Peñol 

mit über 600 Stufen

 
dafür wurde man oben mit dieser Aussicht belohnt
 
 
Das Zentrum von Medellín

 
wo früher Drogengeschäfte abgewickelt wurden, ist heute das Zentrum für Aus- und Weiterbildung

 Dies war mal der gefährlichste Ort der Welt

 
Der Bronzevogel des Künstlers Fernando Botero auf der Plaza San Antonio erinnert noch an die dunklen Zeiten. Hier ist im Jahr 1995 während eines Konzerts eine Farc-Bombe explodiert und tötete über 30 Menschen. Der Vogel gilt als Mahnmal. Die neue Statue daneben signalisiert die Kehrtwende. 

 
Wie bestellt ihr denn euren Kaffee? :)

 
Medellín by night
 
 
 

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