Donnerstag, 30. März 2017

La capital

Auf den ersten Eindruck war Bogotá gross, laut und stinkig. Zudem kann man sich hier als Alleinreisende irgendwie nicht so frei bewegen. Alles und jenes soll man mit dem Taxi machen und wenn mal zu Fuss unterwegs ist, wird einem zur Vorsicht geraten. Das entspricht mir irgendwie gar nicht..

Ich besuchte nach meiner Ankunft den Monserrat, einen Hügel auf den eine Hochseilbahn (natürlich aus der Schweiz!) führt. Auf diesem steht eine kleine, sehr schlichte katholische Kirche und es bietet sich ein wunderbarer Ausblick über die ganze Stadt - wobei über der Stadt leider so viel Smog schwebt, dass diese eher trist wirkt.

An meinem letzten vollen Tag nahm ich an einer Biketour teil, dabei besichtigten wir verschiedenste Viertel und ich stellte fest, dass Bogotá auch seine schönen Seiten hat. Im Anschluss besuchte ich das Museo Botero, welches eine ziemlich beeindruckende Sammlung internationaler und lateinamerikanischer Kunst und natürlich viele Werke des bekannten kolumbianischen Künstlers Fernando Botero beherbergt.

Zudem fiel mir schon auf der Fahrt in die Stadt auf, dass Bogotá über sehr viel Streetart verfügt. Es lag daher auf der Hand, dass ich auch an einer Graffititour teilnahm. 

Nun heissts mit einem Rucksack voller toller Erinnerungen nach Hause zu gehen. Ich bin so dankbar für all die tollen Erlebnisse und Eindrücke die ich gewinnen durfte und freue mich euch bald wiederzusehen!! Hasta pronto amigos ;)

Monserrat von unten

 
Die Hochseilbahn

 
Die Iglesia von Monserrat

 
Der Blick von oben auf die Stadt

 
Plaza Bolivar

 
Blick auf die Innenstadt

 
Me on the bike :)

 
Parque Nacional mit einer Schweizer Uhr die (angeblich) immer wieder stehen bleibt - wers glaubt ;)

 
La Merced - das englische Viertel

 
Wir machten ebenfalls Halt in einer Kaffeerösterei

 
dem Mercado Macarena

 
wo wir verschiedene Früchte probieren konnten, unter anderem Lulo (schmeckt ähnlich wie Kiwi), Guanabana, Granadilla, Tomate de Arbol (Baumtomate), Aguacate (grüne Avocado), etc.

 
Anschliessend spielten wir noch eine Runde Techo - dies ist ein (Trink)Spiel der Kolumbianer. Es geht darum mit Steinen auf explosives Material (was jedes Mal mächtig knallt) oder in die Mitte des Kreises zu treffen.  Davon abhängig werden dann Punkte verteilt.

 
Me in Action ;)

Ajiaco - eine kolumbianische Spezialität. Suppe mit Hühnchen, Kartoffeln, Gemüse und Mais

 
Museo Botero

 
Museo Botero - Renoir

 
Museo Botero - Dali

 
Museo Botero - Ich hoffe ihr kennt den Künstler alle ;)

 
Picasso

 
Fernando Botero

 
Boteros Mona Lisa

 
Skulpturen von Botero

 
Kolumbianische Modern Art

 
Political Graffiti

 
Mandala Graffiti

 

 
Ganz geil gemacht!


Graffiti von einem Schweizer Künstler

 

Montag, 27. März 2017

El Eje Cafetero

Im Kaffeedreieck, dem sogenannten Eje Cafetero schlug ich meine Homebase im wunderschönen Kleinstädtchen Salento auf. 

Salento liegt im Valle de Cocora, umgeben von atemberaubender Natur. Wie der Name schon sagt ist die Region aber auch für den Kaffeeanbau bekannt. Kolumbien ist schliesslich nach Brasilien und Vietnam der drittgrösste Kaffeeproduzent/-exporteur. Der Kaffee wächst am besten beim hier herrschenden Klima und der entsprechenden Höhe (1800 müM). So stattete ich natürlich auch einer Kaffeefinca einen Besuch ab. Es verschlug mich als erstes zu 'Don Elias', welcher mich gleich persönlich begrüsste. Ein typischer Kaffeebauer, chic gekleidet mit passendem Sombrero und bestimmt schon in den 70ern. Die Führung wurde dann von seinem Enkel durchgeführt. Die Finca von Don Elias produziert zu 100% biologischen Kaffee und so lernten wir viel spannendes über den biologischen Anbau, zum Beispiel dass Chili ein natürliches Pestizid ist oder dass die Bananen und Platano (Kochbananen) Stauden nicht nur Schatten, sondern der Erde auch Feuchtigkeit spenden. Bei Don Elias ist noch alles Handarbeit. 

Da mich interessierte, wie der Kaffeeanbau in einem 'Grossbetrieb' von statten geht, besuchte ich (verbunden mit einer Biketour durch die wunderschöne Landschaft, bei der ich praktisch keinem Menschen begegnete) die grösste Kaffeefinca in der Umgebung 'El Ocaso'. Dort nahm ich an einer Tour mit anschliessendem Degustationskurs teil, was sehr interessant war. Wir waren nur zu zweit und da die zweite Reisende fliessend spanisch sprach und es für mich eine gute Übung war, wurde die Tour kurzerhand auf Spanisch durchgeführt. Erst hier habe ich gemerkt wie gut mein Spanisch mittlerweile ist. Ich konnte den Schilderungen ohne Weiteres folgen und habe wenn auch nicht alles so doch zumindest den jeweiligen Zusammenhang verstanden :) Echt toll! Im Übrigen unterscheiden sich die beiden Fincas aber nicht voneinander, ausser dass bei El Ocaso grosse Maschinen im Einsatz sind. Doch auch hier ist die Ernte noch Handarbeit. Und auch hier werden nur die besten Bohnen für den Export verwendet. Die weniger guten Bohnen werden inländisch weiterverkauft, was evt begründet wieso Kolumbien zwar viel Kaffee exportiert, jedoch keine wirkliche Kaffeekultur hat.

Während meiner Zeit in Salento stattete ich natürlich auch dem nahe gelegenen Valle de Cocora einen Besuch ab. Leider regnete es auf der 6stündigen (Schlamm)Wanderung (wovon wir 2 Stunden auf dem Pferd zurück legten) in Strömen, was aber der Schönheit der Natur keinen Abbruch tat. Wir überquerten Flüsse, ritten durch den Nebelwald, bestaunten Kolibris und das Wahrzeichen des Tals resp. des ganzen Landes: die bis zu 60m hohen Wachspalmen. Nun heisst es Abschied nehmen: mein nächster und letzter Halt dieser Reise ist die Hauptstadt Bogotá.

 
Blick auf Salento

 
La Plaza

 
Salento mit seinen schönen Häusern im Kolonialstil

 
Salento liegt umgeben von wunderschöner Natur

 
Kaffeeplantage

 
Kaffeeblüte, sieht nicht nur aus wie Jasmine sondern riecht auch so

 
Kaffeebohnen, nur die roten sind reif für die Ernte

 
Kaffeeplantage von Don Elias

 
Hier werden die Bohnen geschält

 
anschliessend gewaschen und getrocknet

 
geröstet...

 
...und schliesslich gemahlen

tolle Aussichten auf meiner Biketour

 
Hoch zu Ross überquerten wir Flüsse


fanden bei der anschliessenden Wanderung Fliegenpilze im Wald

 
und bestaunten Kolibris
 
 


bevor wir unter den höchsten Palmen der Welt hindurchwanderten

 
Am Schluss zeigte sich sogar noch etwas blauer Himmel

 

 
Ich konnte mich gar nicht satt sehen an der wunderschönen Landschaft